Abbau bei KBA


Weiterhin plant mein ehemaliger Arbeitgeber massiv Arbeitsplätze abzubauen!





Schade um jeden Arbeitsplatz!


 

WÜRZBURG 

                          Koenig & Bauer baut bis zu 1500 Stellen ab

Seit Jahren steht die Druckmaschinen-Branche unter Druck. Bei Koenig & Bauer ist die Belegschaft schon um ein Viertel geschrumpft - trotzdem gibt es 2013 wohl erstmals seit 2008 rote Zahlen. Und der Job-Abbau geht weiter.

 

Der fränkische Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (KBA) mit Sitz in Würzburg will 1100 bis 1500 Stellen streichen, um aus den roten Zahlen zu kommen. Das ist Teil eines Programms zur strategischen Neuausrichtung des Konzerns, den der Vorstand am Montag dem Aufsichtsrat vorstellte. Am Mittwochnachmittag werden die Mitarbeiter am Standort Würzburg auf einer Betriebsversammlung informiert.

 

Auch betriebsbedingte Kündigungen würden sich nicht vermeiden lassen, teilte Unternehmenssprecher Klaus Schmidt auf Nachfrage mit. Das gelte auch auch für den Standort Würzburg. Die Entscheidung über den endgültigen Umfang des Stellenabbaus und die konkreten Modalitäten wird Schmidt zufolge nach Gesprächen mit Vertretern der Arbeitnehmer fallen. Die sollen im Januar stattfinden.

 

In den ersten neun Monaten machte KBA 20,2 Millionen Euro Verlust, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn in den Büchern stand. Der Umsatz sank um 20 Prozent auf 729,9 Millionen Euro. KBA hatte in den vergangenen Jahren bereits rund 2000 Stellen abgebaut, aktuell sind rund 6200 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt.

 

Der KBA-Mitteilung zufolge sind die Sanierung des Kerngeschäfts durch „nachhaltige Strukturanpassungen“, die „Optimierung und Konzentration der Wertschöpfungstiefe an allen Standorten“ sowie Veränderungen der Strukturen im Konzern „mit dem Fokus auf die zukünftigen Wachstumsgeschäfte“ geplant. Nach eingehender Beratung habe der Aufsichtsrat dem Programm zugestimmt.

 

Seit Jahren steht die Druckmaschinen-Branche unter Druck, weil das Geschäft mit Maschinen für den Druck von Zeitungen und Werbeprospekten lahmt. Der Strukturwandel bei den Medien führt zu Konzentrationstendenzen bei Verlagen und Druckereien und zur Neuorientierung der Printbranche.

 

Das hat in der gesamten Druckmaschinenindustrie zu deutlichen Überkapazitäten geführt, beklagt KBA. Der Weltmarkt für Bogendruckmaschinen hat sich nach den Worten von Unternehmenssprecher Schmidt in den letzten Jahren halbiert, der Markt für Rollendruckmaschinen ist um rund 70 Prozent eingebrochen. Eine nachhaltige Erholung des stark geschrumpften Rollengeschäfts sei nicht zu erwarten, und auch bei Bogenoffsetmaschinen rechneten Branchenexperten mit einer Stagnation auf dem aktuell niedrigen Niveau.

 

Selbst bei Spezialdruckmaschinen habe man einen Rückgang zu verzeichnen, so Schmidt weiter. Nachhaltiges Wachstum sei nur im Digital- und Verpackungsdruck sowie in einzelnen Spezialmärkten zu erkennen.

 

Vor diesem Hintergrund hat KBA ein Unternehmensprogramm entwickelt, das unter dem Titel „fit@all“ Maßnahmen zur langfristigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität des Unternehmens enthält. Neben der „Anpassung des Kerngeschäfts an die veränderten Absatzmärkte“ stünde die Frage der Wachstumsperspektiven im Vordergrund. „Wir wollen uns durch einen schnellen und radikalen Wandel hin zu einem dezentral organisierten und hochflexiblen Druckmaschinenkonzern entwickeln, der neben seinem Kerngeschäft vor allem profitable Spezialmärkte besetzt“, so der Vorsitzende des Vorstands der KBA, Claus Bolza-Schünemann.

 

Die Verlagerung von Fertigungsaufgaben und der Abbau von Personal betreffen die fünf europäischen Standorte Würzburg, Radebeul (Sachsen), Frankenthal (Rheinland-Pfalz), Mödling (Österreich) und Dobruška (Tschechien). Die Aufgabe beziehungsweise der Verkauf von Standorten sei nicht ausgeschlossen, heißt es. Klaus Schmidt ergänzte auf Nachfrage, das gelte sicher nicht für Würzburg und Radebeul. „Wir sollten 2015 die ersten Früchte dieser Veränderungen sehen und spätestens 2016 wieder nachhaltig profitabel sein“, so Vorstandschef Bolza-Schünemann abschließend. Mit dpa

 

Main Post / Würzburg / Quelle:

 

http://www.mainpost.de/regional/franken/Koenig-Bauer-baut-bis-zu-1500-Stellen-ab;art1727,7850020

 

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